Die besten Bürostuhl Features für dynamisches Sitzen

Weil die inneren Werte zählen: Ergonomie beim Bürostuhl-Kauf erkennen

Wenn ergonomisch draufsteht, aber nicht drin ist: Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, dass Bürostühle für die meisten Anwender auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden sind. Doch die Unterschiede sind riesig – und nicht überall, wo Ergonomie draufsteht, ist auch Ergonomie drin. 

Erfahren Sie hier, welche Aspekte für ergonomisches Sitzen relevant sind und woran man gute Bürostühle erkennt. Auf diese Qualitätsmerkmale für dynamisches Sitzen sollten Sie also beim Bürostuhlkauf achten. 

Langzeitsitzen wird zum Gesundheitsrisiko

Die Natur hat den menschlichen Körper eigentlich für jede Menge Bewegung ausgelegt. Diese war im Laufe der Evolution enorm wichtig, um das Überleben zu sichern. Heute ist davon nicht mehr viel übrig. Menschen mit Bürojob verbringen bis zu 73 Prozent ihrer Arbeitszeit sitzend am Schreibtisch. Das geht aus dem Report „Wie gesund lebt Deutschland?“ von der Krankenkasse DKV und der Sporthochschule Köln hervor. 

Hinzu kommt, dass Menschen nicht nur während der Arbeit auf ihrem Bürostuhl am Schreibtisch sitzen. Immer häufiger wird auch abends und in der Freizeit gesessen. Stühle, Sessel und Sofa sind zu treuen Begleitern geworden und eine falsche Körperhaltung vorprogrammiert.

Das ist nicht gut, sagen Mediziner. Wir sitzen mehr als wir schlafen. Und Sitzenbleiber riskieren ihre Gesundheit erheblich. Neben Rücken- und Nackenbeschwerden, die oft Ursache für Kopfschmerzen sind, steigt durch die mangelnde Bewegung auch die Gefahr für Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes und sogar Krebs. Was für jeden Einzelnen ein ernstzunehmendes Thema ist, ist auch für die Arbeitgeber ein Problem. Denn als Folge der Beschwerden der Arbeitnehmer sinkt die Effizienz im Unternehmen, während die Kosten steigen.

Gesundes Sitzen beginnt mit dem richtigen Bürostuhl

Daran, dass zum Bürojob das Arbeiten im Sitzen gehört, lässt sich grundsätzlich nichts ändern. Umso wichtiger ist ein wirklich guter Bürostuhl. Denn hier fängt gesundes Sitzen an. Ein guter Bürostuhl ist nicht nur ein Möbelstück, sondern ein Arbeitsgerät, das direkten Einfluss auf Gesundheit und Produktivität hat. Ein Stuhl, der nicht richtig unterstützt oder unbequem ist, kann auf lange Sicht zu Rückenproblemen, Verspannungen und Haltungsschäden führen.

Es gilt das Motto: Durch rückengerechte Bürostühle Rückenschmerzen vermeiden. Leider fehlt in manchen Unternehmen bis heute das Bewusstsein, wie wichtig das richtige Sitzen in dem Zusammenhang ist: Oft geht es erst um einen wirklich ergonomischen Bürostuhl bei Bandscheibenvorfall oder andauernden Muskelverspannungen.

Was macht einen guten Bürostuhl aus?

Das ist nicht so einfach zu beantworten. In der Wissenschaft gibt es dazu unterschiedliche Meinungen. Einig sind sich Mediziner, Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten und Neurologen nur in einem: Stabilität ist wichtig. Aber auch Dynamik und Beweglichkeit im Sitzen sind gefordert, damit Stühle einen wertvollen Beitrag zur Gesunderhaltung leisten können.

Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Lösungsansätze der Bürostuhl-Hersteller, die zum Teil ganz unterschiedliche Sitzphilosophien vertreten. Das führt dazu, dass es eine Vielzahl von Bürostühlen auf dem Markt gibt, die jeweils unterschiedliche Ansätze verfolgen, um den Anforderungen an Stabilität, Dynamik und Beweglichkeit gerecht zu werden.

Gute Bürostühle haben jedoch immer eines gemeinsam: Sie bieten eine flexible Sitzgelegenheit, die Bewegung fördert und die Muskulatur aktiv hält.

Die Idee hinter Sitzbällen als Alternative zum Bürostuhl

In der Vergangenheit wurde zum Teil empfohlen, Sitz- bzw. Gymnastikbälle (auch Pezzibälle genannt) als gesunde Alternative zu Bürostühlen zu verwenden. Die Idee: Durch die sehr flexible Sitzfläche und fehlende Rückenlehne ist die Rückenmuskulatur sehr aktiv, um die ständigen Veränderungen der Sitzhaltung ausgleichen. An dieser Idee orientieren sich beispielsweise auch Bürostühle mit einer ballähnlich beweglichen Sitzfläche.

Wichtig ist in dem Zusammenhang aber die Sitzdauer. Die Dauer der Nutzung entscheidet. Denn was für kurzfristiges Sitzen und therapeutische Zwecken gilt, muss nicht für Menschen richtig sein, die acht Stunden am Tag sitzen. Tatsächlich kann das stundenlange Sitzen auf einem Sitzball am Schreibtisch so ermüden, so dass sich der eigentlich gewollte Effekt am Ende umkehrt. Werden die feinen Haltungsmuskeln überlastet, sitzt man schnell schief und nimmt eine fehlerhafte und ungesunde Haltung ein. Dann besteht die Gefahr chronischer Beckenschiefstände. Und das kann auf lange Sicht zu gesundheitlichen Schäden führen.

Bürostühle mit frei beweglicher Sitzneige

Es ist wie so oft eine Frage der Dosis. Auch zu viel Bewegungsspielraum kann den Körper überfordern – gerade für Langzeit-Sitzer. Deshalb setzen wir bei unseren Bürostühlen mit sensosit® Sitztechnologie auf eine geführte Dynamik nach dem Kipp-Prinzip. Dabei bewegt sich der Sitz, aber ausschließlich nach vorn. Er folgt damit der natürlichen Bewegungsrichtung des Beckens.

Auf diese Weise ändert sich beim Vorbeugen die Sitzhaltung, der Sitzwinkel – das heißt der Öffnungswinkel zwischen Rumpf und Beinen – vergrößert sich. Das wirkt druckentlastend und führt außerdem zu einer gezielten Beckenrotation und Aufrichtung der Lendenwirbelsäule in ihre natürliche S-Form. Ganz nach dem Motto: Stabilität, wo sie benötigt wird. Und Flexibilität, wo es darauf ankommt.

Achten Sie beim Kauf neuer Stühle also unbedingt darauf, ob die Sitzfläche beweglich ist und wie sie sich bewegt. Gute ergonomische Bürostühle bieten eine bewegliche Sitzfläche, die die natürliche Bewegung des Körpers unterstützt und fördert.

Schematische Darstellung verschiedener Sitzpositionen auf einem Bürostuhl und ihre Wirkung auf die Wirbelsäule für dynamisches Sitzen

Ein beweglicher Rücken - für eine aktive Haltung

Menschen neigen beim Sitzen dazu, früher oder später den Rücken rund zu machen und hängen zu lassen, weil das die Muskulatur weniger beansprucht. Die Bandscheiben leiden allerdings sehr unter dieser Bequemlichkeit. Der Rücken wird vor allem bei Langzeitsitzern stark belastet.

Daher rückt seit einigen Jahren auch der Rücken stärker in den Fokus. Es wird immer klarer, dass eine durchdachte Rückenlehne nicht nur passiv stützen, sondern auch aktive Unterstützung bieten muss. Das bedeutet, dass die Rückenlehne nicht starr, sondern beweglich gestaltet sein sollte, um der natürlichen Bewegung des Körpers gerecht zu werden. So kann die Lehne flexibel auf die aktive Haltung des Oberkörpers reagieren und sich dynamisch anpassen.

Das heißt: Sie unterstützt dort, wo Unterstützung gebraucht wird – hauptsächlich entlang der sensiblen Lendenwirbelsäule – und lässt Beweglichkeit im Brust- und Schulterbereich zu, um bestimmte Muskeln zu aktivieren, ohne dabei die Haltung zu schädigen. Der Oberkörper kann rotieren. Er kann sich wie im Gehen frei nach links und rechts bewegen, die Hüfte dagegen bleibt stabil.

Neben der Sitzfläche spielt also auch die Rückenlehne eine entscheidende Rolle bei der Frage, wie ergonomisch ein Bürostuhl wirklich ist. Ein einfacher, starrer Rücken bietet wenig Unterstützung für die natürliche Bewegung des Körpers. Eine gute flexible Rückenlehne hingegen bringt die richtige Portion Beweglichkeit ins Sitzen. 

Dynamisch sitzen - Flexibilität für eine gesunde Sitzhaltung

Ob vorgebeugt, zurückgelehnt oder aufrecht – ein ergonomischer Stuhl sollte den Körper stets in seiner natürlichen Haltung unterstützen. Und das betrifft nicht nur die Wirbelsäule, sondern auch das Becken. Stühle mit Synchronmechanik sind in der Lage, Bewegung zuzulassen, ohne die Form der Wirbelsäule zu verändern – wie bei einem S-förmigen Scharnier mit dem Becken als Gelenk. Der Öffnungswinkel zwischen Oberschenkel und Oberkörper ist die einzige Variable.

Dieses Prinzip nennt man dynamisches Sitzen. Es ermöglicht den Nutzern, die gesamte Sitzhaltung zu variieren, also zwischen aufrechtem und zurückgelehntem Sitzen zu wechseln: Wird der Oberkörper zurückgelehnt, gehen auch Rückenlehne und Sitz zurück.

Untersuchungen zeigen, dass sich der Bandscheibendruck in dieser Position stark reduziert. Gute Stühle “erkennen” heute sogar das Gewicht des Nutzers automatisch und stellen dann den Gegendruck der Rückenlehne von selbst richtig ein.

Die perfekte Einstellung - Der Mensch als Vorlage

Zusammengefasst: Gute ergonomische Bürostühle zeichnen sich durch eine hochwertige Synchronmechanik aus, die es ermöglicht, dass sich Sitzfläche und Rückenlehne in perfektem Einklang bewegen. Eine flexible, bewegliche Rückenlehne sorgt dafür, dass der Rücken zwar unterstützt wird, gleichzeitig aber auch genügend Bewegungsfreiheit für den Oberkörper bleibt. Ideal ist es, wenn die Sitzneigung nach vorn frei beweglich ist. Genau hier liegt der zentrale Unterschied zwischen ergonomischen und konventionellen Bürostühlen. Ergonomische Stühle lassen Bewegung nicht nur zu, sondern regen sie sogar an. Intuitiv und nach den Vorgaben der Anatomie des Menschen.

Zum gewünschten Effekt führt das aber nur, wenn die Einstellung der Bürostühle perfekt auf die Körpermaße der jeweiligen Nutzer möglich ist. Entscheidend bei einem ergonomischen Schreibtischstuhl ist daher, dass sie sich der Anatomie des menschlichen Körpers anpassen und nicht zu einseitigen Belastungen führen.

Sitzhöhe, Sitztiefe, Rückenhöhe, Armlehnenhöhe und Armlehnenbreite sollte sich möglichst individuell einstellen lassen. Wichtig ist zum Beispiel die richtige Sitzhöhe: Ober- und Unterschenkel sollten beim Sitzen einen rechten Winkel formen und die Füße sollten flach auf dem Boden liegen.

Warum der schnelle Vergleich nach Optik oder Preis nichts bringt

Wer für sich den richtigen Bürostuhl finden möchte, sollte beim Kauf unbedingt auf die genannten Aspekte und ergonomischen Eigenschaften beim Bürostuhl achten. Auch die die Funktionen der infrage kommenden Modelle sollte man sich genau erklären lassen. Der schnelle Vergleich von verschiedenen Varianten nur nach Optik oder Preis ist schnell wie der sprichwörtliche Vergleich von Äpfeln und Birnen: Er führt zu nichts.

Hilfreich bei der Auswahl ergonomischer Bürostühle sind Ergonomiesiegel und Gütesiegel. Sie geben einen ersten Hinweis darauf, ob ein bestimmter Stuhl ergonomische Kriterien erfüllt. Das Siegel „TÜV-Ergonomie geprüft“ garantiert zum Beispiel, dass der Bürostuhl den Mindestanforderungen an Sicherheit, Gesundheit und Sitzergonomie gerecht wird.

Mit dem richtigen Bürostuhl und eigener Initiative ist es möglich, das Sitzen gesünder zu gestalten. Immer mal wieder im Stehen zu arbeiten und ab und zu ein paar Meter im Büro zu gehen, ist ebenfalls empfehlenswert. Und wenn dann manche Abende auf der Couch durch ein paar Stunden beim Yoga oder Joggen ersetzt werden, bleiben auch Büro-Menschen lange fit. Das ist alles leicht umzusetzen – man muss es nur machen. Und deshalb beginnt gesundes Sitzen letztlich auch im Kopf.

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